Im Rahmen der 3. Berlin Autumn School of Movement Science vom 3. Bis zum 8. Oktober stellte Prof. Markus Tilp Forschungsergebnisse seiner Gruppe „Biomechanik, Bewegungs- und Trainingswissenschaften“ zum Thema der Muskel- und Sehnenadaptation durch verschiedene Dehntechniken vor. Neben Prof. Tilp kamen internationale Top-Wissenschafter wie Prof. Andrew Biewener (Harvard University), Prof. Joseph Hamil (University of Massachusetts Amhurst) , Prof. Glen Lichtwark (University of Queensland), Prof. Brian McIntosh (University of Calgary) oder der Faszienforscher Dr. Robert Schleip von der Universität Ulm zu Wort. Im historischen Auditorium der Humboldt Universität Berlin saßen Doktoranden aus dem Bereich der Bewegungswissenschaft aus der ganzen Welt und nutzten die Gelegenheit zu angeregten Diskussionen mit den Forschern.
In seinem Vortrag fasste Prof. Tilp Ergebnisse von Studien zusammen, die er gemeinsam mit Dr. Savvas Stafylidis und Dr. Andreas Konrad in den letzten Jahren am Institut für Sportwissenshaft umsetzte. So konnte z.B. gezeigt werden, dass die langfristige Erhöhung der Bewegungsweite eher durch verändertes Schmerzempfinden als durch strukturelle Änderungen der Muskel-Sehnen-Einheit erzeugt wird und das kurzes (< 1 Min) statisches Dehnen entgegen mancher Gerüchte nicht zu einer Leistungsminderung führt. Aktuell wird derzeit eine vom FWF geförderte Studie zu den neurologischen Konsequenzen des Dehntrainings durchgeführt.
Weitere Themen im Rahmen der internationalen Autumn School waren beispielsweise die Interaktion zwischen Sehne und Muskel, die Biomechanik der Lokomotion oder der Einfluss der Aufsetztechnik beim Laufen.
Die Berlin Autmn School of Movement Science ist eine gemeinsame Veranstaltung der Humboldt Universität zu Berlin, dem Charité Berlin, dem Max Planck Institute for Human Development, der Technischen Universität Berlin und dem Zuse Institute Berlin
Link: www.bsms.hu-berlin.de